Psychotherapie in Graz
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Der Blog von Barbara Fluch

Hallo & Willkommen!

Der BLOG ist aus meinen vielen zusätzlichen Interessen und Ideen entstanden, welche ich mit Ihnen teilen möchte.

In meiner Arbeit zeigen sich mir die Menschen in ihren verschiedenen Seiten und über den BLOG haben Sie die Möglichkeit mich zusätzlich kennenzulernen.

Psychotherapie Barbara Fluch - Blog
 
 

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Tag 8

Le piccole cose della vita...

Jeden Tag wenn ich die Berichte über die aktuellen Opferzahlen in Italien höre steigen mir die Tränen in die Augen, und zugleich habe ich unendlich viele Erinnerungen aus meiner Kindheit in Italien im Kopf. Aber in diesen Erinnerungen kommt kein Militär vor und es gibt auch keine Leichenwägen die im Konvoi durch das Land fahren. Die Bilder in meinem Kopf sind sonnig, sandig und salzig mit einem Gefühl der Unbeschwertheit. Italien war für mich ganz selbstverständlich bislang immer ein Synonym dafür. Doch die Zeit zwingt uns umzudenken.

Le piccole cose della vita... Ein Satz, der umrahmt von Schmetterlingen, auf meinem linken Unterarm steht. Die kleinen Dinge im Leben... die wir für selbstverständlich halten, solange bis sie ganz plötzlich nicht mehr selbstverständlich sind. Und erst in diesem Moment erkennen wir, welche Bedeutung sie eigentlich für uns haben. Es war bis vor ein paar Tagen noch völlig selbstverständlich, Menschen die wir lieben zu besuchen, wann immer wir es wollten, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Eltern, Kinder, FreundInnen. Und gerade aus dieser Selbstverständlichkeit heraus, tun wir es dann oft nicht. Wir schieben Besuche von einer Woche zur nächsten Woche. Wer von euch hätte gedacht, dass ihr euch in diesem Land einmal in eurer Bewegungsfreiheit einschränken lassen müsst. In anderen Ländern, ja klar, da hört man oft von Ausgangssperren, aber hier bei uns zu Hause!?

Mir ist in den vergangenen Tagen immer mehr bewusst geworden, dass wir viel jammern. Dabei nehme ich mich nicht aus. Jammern auf sehr hohem Niveau würde ich heute sagen. Vielleicht gelingt es uns, die kleinen Dinge des Lebens, die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten, in Zukunft nicht mehr ganz so selbstverständlich zu nehmen. Vielleicht schieben wir unsere Besuche nicht mehr so leicht auf, und vielleicht nehmen wir VerkäuferInnen im Supermarkt in Zukunft anders wahr. Vielleicht... denn in jeder Krise liegt auch eine Chance zur Veränderung. Was wir daraus machen bleibt letztlich jedem einzelnen von uns selbst überlassen. Was wir heute schon tun können? Dankbar sein! Wofür seid ihr dankbar in dieser Zeit?

Bleibt gesund und bitte bleibt zu Hause. Silke & Barbara

Barbara FluchComment