our daily challenge journal Tag 5
Tag 9
Selbstliebe und Selbstakzeptanz diese Wörter kreisen seit gestern in meinem Kopf. Was hat das mit der Coronakrise zu tun? Ich denke, dass wir durch die soziale Distanz automatisch auf uns selbst zurückgeworfen werden. Wir haben also eigentlich die Möglichkeit uns mit uns selbst zu beschäftigen. Aber wollen wir das? Vor allem wollen wir das so ungeplant?
Vor der Krise war diese, ich nenne es "Ich-Zeit", oftmals ein Thema in unserer psychotherapeutischen Praxis. "Wie kann ich meinen Alltag so strukturieren, dass genug Zeit für mich und meine Bedürfnisse übrig bleibt. Wie finde ich heraus welche Bedürfnisse ich habe." Wir, oder in diesem Fall "ihr" habt euch die Zeit, mit diesen Fragen bei uns in der Praxis auseinander gesetzt. Jetzt haben wir, die nicht unbedingt für die Aufrechterhaltung des Systems aktiv im Berusfalltag stehen müssen, die Zeit dazu uns genau diesen Fragen zu widmen. Oder soll ich besser sagen - "hätten die Zeit dazu"? Warum aber fällt es unsost auch nicht so leicht? Brauchen wir "das Tun", damit wir uns wertvoll, oder andersrum vollwertig fühlen? Akzeptieren wir uns auch, wenn wir einfach einmal nur sind?
Charly Chaplin schrieb dazu: "Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört mich meiner freien Zeit zu berauben..." Selbstliebe als Voraussetzung für ein erfülltes Leben. Klingt eigentlich sehr simpel. Und trotzdem definieren wir uns viel zu viel über das, was unsere Mitmenschen über uns sagen. Woran liegt das? Daran, dass vor der Selbstliebe noch die Selbstakzeptanz kommen muss? Und damit meine ich nicht etwa Äußerlichkeiten, sondern unser ganzes bisheriges Leben und wie wir es gelebt haben bis hierher. Mit sämtlichen Entscheidungen die wir getroffen haben und allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben haben. Und jetzt einmal Hand aufs Herz, wer von euch hadert nicht gelegentlich mal mit der eigenen Vergangenheit!?
Wir sollten uns also ab und an bewusst machen, dass es wichtig ist wie wir im Hier und Jetzt mit uns umgehen, damit uns unsere Gegenwart, wenn sie erst einmal zu unserer Vergangenheit geworden ist, nicht mehr negativ beeinflussen kann. Affirmationen sind eine gute Möglichkeit unser Hier und Jetzt positiv zu beeinflussen. Was wäre für euch eine passende Affirmation?
Unsere wäre für heute: Ich bleibe gesund und ich bleibe zu Hause!
Barbara & Silke