our daily challenge journal Tag 17
Tag 22 - hosted by P.
Ich habe alle Spiele gespielt, die ich einmal spielen wollte.
Die „What I will do first after quarantine list“ hängt auf der Pinwand in der Küche und wird mind. 2-mal am Tag aktualisiert.
Alle Schubladen habe ich von „Wieso um Himmels Willen habe ich das?“ Dingen, befreit.
Die Wohnung ist geputzt wie noch nie zuvor (das Putzen der Fliesenfugen mit einer Zahnbürste habe ich mir für den Fall, dass es länger dauert, aufgehoben).
Meine Kleidung hängt jetzt, erneut gewaschen, gebügelt und farblich sortiert im Kleiderschrank.
Selbstauferlegte Projekte wie das Schreiben eines Quarantäne Kochbuches langweilen mich inzwischen und die online Fitness Angebote sehe ich mir von der Couch aus an, mit einer Chips Tüte in der Hand.
Wie geht es mir an Tag 22? Unterschiedlich.
Ich bin traurig, weil ich meine sozialen Kontakte vermisse. Ich bin ängstlich, weil ich nicht weiß wie es weiter gehen wird. Ich bin genervt, weil vieles was ich geplant habe, nicht umgesetzt werden kann.
Ich bin froh, dass ich einen Balkon habe und ich mich in die Sonne setzen kann. Ich bin dankbar, dass noch alle in meinem Familien- und Freundeskreis gesund sind. Ich bin zuversichtlich, dass wird nicht immer so bleiben.
Was hilft mir in dieser Zeit?
Es hilft mir, eine Routine zu haben, wie meinen täglichen Gehirnauslüftungsspaziergang. Es hilft mir, weniger Nachrichten zu konsumieren. Es hilft mir Gespräche zu führen, also telefoniere ich täglich mit Menschen, die nicht unter „chronischer Jammeritis“ leiden. Es hilft mir aber auch Menschen zuzuhören und für sie die Kummernummer zu sein. Aber nur eine Zeit lang, um dann bewusst abzulenken und sie zum Lachen zu bringen. Es hilft mir zu vertrauen, dass die Maßnahmen von Politik und Regierung richtig sind und falls nicht, hilft es mir zu wissen, dass nicht ich das verbockt habe. Es hilft mir, mich im Augenblick so zu nehmen wie ich gerade bin.
Mehr ist im Augenblick nicht möglich.